Malatesta

Malatesta

39p

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14 years ago @ webMoritz.de - Fehler in der Wahlbros... · 0 replies · +3 points

Also libertär synonym für anarchistisch zu verwenden, erscheint mir sinnvoll, zumal sich eine große internationale anarchistische Organisation "Libertarian Solidarity" (ILS) nennt, aber diese ist explizit anarchokommunistisch/anarchosyndikalistisch.

An dieser Stelle sei mir kurz der Hinweis gestattet, dass Anarchokommunismus nichts mit dem sogenannten Kommunismus des Ostblocks zu tun hat, welcher in anarchistischen Kreisen mittlerweile fast ausschließlich unter dem Begriff Bolschewismus firmiert. In der ersten Internationalen gab es zwei große Blöcke den anarchistischen Bakunin- und den parteikommunistischen Marx-Engels-Block, die für antiautoritären bzw. autoritären Sozialismus/Kommunismus standen. Der Streit zwischen Bakunin und Marx ist weitgehend überliefert und ging nicht selten in persönliche Diffamierungen über, was teilweise auch in "Das Elend der Philosophie" nachzulesen ist, wo Marx mit seinem ehemaligen Vorbild/Lehrer Proudhon ins Gericht geht, der zuvor die "Philosophie des Elends" geschrieben hatte.

Historisch gesehen würde ich also sagen, gibt es nur die sozialistische Lehre, die kapitalistische Lehre ist meines Wissens eine Wiener Kopfgeburt, die dann hauptsächlich unter dem Einfluss des Individualanarchisten Benjamin Tucker zu einer neuen Lehre verquickt wurde.

14 years ago @ webMoritz.de - Fehler in der Wahlbros... · 3 replies · +5 points

Wenn ich mich nicht sehr stark täusche, steht die "Libertäre Plattform" der FDP ausschließlich für Anarchokapitalismus. Dieser basiert hauptsächlich auf den minimalistischen Grundlagen der Wiener Schule um Hayek und wurde in den USA in der Mitte des letzten Jahrhunderts zu einer alles überlagernen Richtung. Es wird dich sicher auch nicht verwundern, dass in anarchistischen Kreisen Forderungen der Libertarian Party (USA) als untragbar gelten: "Zu den Grundsätzen der Libertarian Party gehören eine selbstregulierende freie Marktwirtschaft, das Recht auf Waffenbesitz und die Abschaffung des staatlichen Wohlfahrtssystems." (wikipedia)
In Europa hingegen hat diese Richtung zumindest in der anarchistischen Bewegung nie eine große Rolle gespielt und das gilt von der Ukraine bis Spanien, insofern würde ich der von dir erwähnten Gleichsetzung widersprechen. Die einzige libertäre Massenorganisation im deutschsprachigen Raum war die FAUD, die 1919 etwa 150.000 Mitglieder hatte und anarchosyndikalistisch war, also mit Anarchokapitalismus absolut nicht am Hut hatte.

14 years ago @ webMoritz.de - Podcast zur Bildungsdemo · 0 replies · +4 points

Auch wenn der WebMoritz den Eindruck erweckt, als wäre der Bildungsstreik beendet, so kann ich euch beruhigen, er geht auch 2010 weiter.

Den Anfang macht am 30. Januar Frankfurt (Main). Wer also zufällig zu dieser Zeit im süd-westlichen Teil Schlands unterwegs ist, darf gerne dort mitmachen... aber vielleicht finden sich ja auch in Greifswald noch einige OrganisatorInnen, die eine Solidaritätsdemo organisieren wollen...

Hier findet sich übrigens ein gut gemachtes Mobilisierungsvideo für Leute, die nicht auf die Naivität von MoritzTV stehen:

http://UNIgehoertAllen.tk

14 years ago @ webMoritz.de - Podcast zur Bildungsdemo · 0 replies · +4 points

Man mag es nicht glauben, aber es gibt wirklich noch Studenten, die über ihren Tellerrand schauen und mitdenken können, wie der folgende Text aus Baden-Württemberg beweist:

Das Elend der Studierenden-Proteste - Zur Kritik am Bildungsstreik

http://labandavaga.antifa.net/node/189

14 years ago @ webMoritz.de - Interviews zur Bundest... · 0 replies · +3 points

Guter Kommentar! ;)

Leider scheuen die Menschen davor, die Realität selbst zu erkennen und wollen nicht begreifen, dass die Macht der Institutionen nur aus dem Glauben in die angebliche Nützlichkeit jener Institutionen erwächst. So bevorzugen sie es, sich selbst entmündigen zu lassen nur in der Hoffnung darauf, sie könnten an der Entmündigung anderer Menschen teilhaben.

14 years ago @ webMoritz.de - Diskussionsrunde zum G... · 0 replies · +1 points

gern geschehen

14 years ago @ webMoritz.de - Wohnungssuche: Es wird... · 2 replies · +1 points

a) die Universität hat mittlerweile eine große Zahl Rechtsanwälte hervor gebracht, vielleicht sollte mensch darauf mal zurück greifen und vielleicht schafft es irgendwann jemand bis zum europäischen Gerichtshof für Menschenrechte durchzudringen und die deutsche Gesetzgebung zu Fall zu bringen
b) die Bildzeitung ist manipulierbar, wenn sie eine Story wittert, dass ein Skandal irgendwo lungert, verrät sie selbst ihre eigene Klientel
c) das ist eine Frage des Probierens, solange es nicht versucht wurde...
d) wer sagt denn, dass es bei der Lomonossowallee bleibt, der AStA muss ja auch nicht dabei sein, weil das könnte dann wirklich juristische Probleme bringen

14 years ago @ webMoritz.de - Wohnungssuche: Es wird... · 2 replies · +1 points

Wer sagt eigentlich, dass es zu wenig Wohnraum in Greifswald gibt? Die WVG hat dieses Jahr schon wieder 2 Blöcke in der Lomonossowallee abgerissen. Vielleicht sollte der AStA mal ein Crashkurs in Hausbesetzung anbieten.

14 years ago @ webMoritz.de - Piraten organisieren s... · 0 replies · 0 points

LET’S GET STARTED - Um praktisch zu werden, wollen wir den Menschen, die ihre Stimme nicht dem Parteiensystem geben möchten, die Möglichkeit geben sich selbst gehör zu verschaffen.

* Stimme erheben!
Anlässlich der Bundestagswahl sollen in vielen Städten Postfächer eingerichtet werden, wo Menschen per Briefwahl ihre ungültigen Wahlzettel einsenden können. Per Notar sollen diese beglaubigt werden damit diese Stimmen in der Wahlstatistik nicht als „Sonstige“ etc. untergehen, sondern als aktive „Anti-Wähler“ wahrgenommen zu werden.

* Aktiv werden!
Wahlpropaganda, Auftritte von Politikerinnen möchten wir als Fläche für kreativen Protest nutzen. Ansonsten lebt die Anti-Wahlkampagne von eurer Beteiligung. Nutzt also das Logo der Kampagne für eure Aktionen und Veröffentlichungen. Sorgt für Aufruhr in eurer Gegend, richtet „Anti-Wahl-Postfächer“ in eurer Stadt ein und nutzt die Internetseite der Kampagne für die Veröffentlichung eurer Berichte.

* Demonstrieren!
Am 26. September, dem Vortag der Bundestagswahl wird es in Berlin eine zentrale Anti-Wahl-Demo geben. Außerdem sind Demos und andere Protestformen gegen das Parteien-Spektakel überall gern gesehen.

YES, WE CAN! „Kapitalismus abschaffen! – Yes we can!” lautet der marketingträchtige Arbeitstitel unserer Idee zu einer Kampagne gegen das Superwahljahr 2009. Das Motto ist zum einen eine Persiflage auf das naiv-blöde „yes we can!“-Geschrei nach Selbstentmündigung und und zum anderen ist die Wahl unserer Losung der bewusste Schritt, keinen Anti-Wahl-Slogan als Motto aufzugreifen. Denn der Gang zur Wahlurne ist, auch wenn er eine wichtige für herrschende Politik spielt, nur ein Nebenschauplatz. Denn es geht nicht um „die Wahl an sich“ oder das bündeln von Protestwähler_innen, sondern um den Kapitalismus! Egal ob der Kapitalismus gerade „gut“ läuft oder ob das Betriebssystem gerade "fehl"funktioniert, wir wollen ohne ihn leben! Und dazu sagen wir: „yes we can!“.
Wir lassen uns nicht auf die staatliche Gleichung ein, die Mensch und Kapitalismus als zusammengehörig denkt und ihr den Rang eines "Naturgesetzes" zuschreibt. Die Diktatur des Marktes braucht Menschen, Menschen brauchen aber nicht die Diktatur des Marktes. Wir hassen den Kapitalismus und alles was er an Unterdrückung produziert. Wir wollen eine Welt jenseits von Verwertungslogik, Leistungsdruck, Antisemitismus, rassistischen Ausschluss und verinnerlichter sexistischer Unterdrückung. Nutzen wir das Superwahljahr 2009 um unsere Kritik und Wut Ausdruck zu verleihen.

Egal wen wir wählen, es kommt immer nur Scheiße dabei raus!
Darum: "Kapitalismus abschaffen! – Yes, we can!"

Kampagne "Kapitalismus abschaffen! – Yes, we can!" zum Superwahljahr 2009

14 years ago @ webMoritz.de - Piraten organisieren s... · 0 replies · +1 points

THE CRISES NEVER ENDS - Alle reden von der „Krise“. Die politischen Prognosen verheißen eine weitere Verschlechterung der eh schon miesen sozialen Lage, liefern aber zeitgleich den Zündstoff für eine breite Diskussion über Alternativen zu den bestehenden Verhältnissen, der mittlerweile selbst von Medien wie dem Spiegel, als Ursache der „Finanzkrise“ ausgemacht wird. Die Parteien schnüren Millionenpakete für Banken und "Rettungspakete" für konkursbedrohte, prestigeträchtige Unternehmen. Staat und Parlament werden als "Retter" präsentiert – schließlich bemühen sie sich um die Weiterexistenz der Unternehmen und Banken. Der Bevölkerung soll vermittelt werden, dass es allen gut gehen würde, wenn die kapitalistische Wirtschaftsordnung nicht kranken würde. Der Kapitalismus wird somit als alternativlose Notwendigkeit gerechtfertigt.

DIE FOR THE GOVERNMENT - Die weiter voranschreitende Verarmung weiter Bevölkerungsteile im Zuge der „Krise“ wird darum das Topthema der anstehenden Europa- und Bundestagswahl, so wie der Kommunalwahlen sein. Parteiübergreifend wird auf’s Neue von „sozialer Gerechtigkeit“ schwadroniert werden. Getragen ist das Heils- und Glücksversprechen der Parteien von der Hoffnung auch beim Menschen Stimmen abgreifen zu können, die sonst nicht zur eigenen Wählerinnengruppe zählen, die sie selbst eher „asozial“ finden und mit denen sie sich gedrungener maßen höchstens am Wahlkampfstand unterhalten würden. Ziel ist letzten Endes der Wahlerfolg, so wie Ausbau und Fortführung der herrschenden Politik.

DONT LET THE SYSTEM GET YOU DOWN - Der Parlamentarismus ist keine Lösung, sondern höchstens eine Notstandsverwaltung der bestehenden ökonomischen Verhältnisse. Für den Kapitalismus, der ein permanenter Krisenzustand an sich ist, ist die parlamentarische Demokratie derzeit in vielen Ländern dessen beste Verwaltungsform. Die Beteiligung an den Wahlen bedeutet darum letzten Endes eine Zustimmung zu den Zurichtungen mit denen uns der Kapitalismus tagtäglich zuscheißt. Es bedeutet die Abgabe jeglicher Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. Wir jedenfalls haben keine Hoffnung in den Staat. Statt dem desillusionierten Gerede am Küchentisch oder in der Kneipe, wie wir es von Freundinnen, Großeltern oder unserer Familie zu genüge kennen, setzen wir auf Selbstorganisierung. Selbstorganisierung heißt Vernetzung in der Nachbarschaft, im Betrieb, in der Schule oder Uni. Wenn es eine Alternative zu den bestehenden Verhältnissen gibt, die wir selbst gestalten können, dann ist es eben jene. Mietfreies und gutes Wohnen, ein Leben ohne Leistungsdruck, wie auch kostenlose Mobilität und Ernährung sind für uns erstrebenswerter, als Wasserträgerinnen für die Parteien und den Kapitalismus zu spielen. Dies kann im Alltag in Form von Mietstreiks, Arbeitsverweigerung oder der gemeinsamen kostenlosen Umlagerung von Konsumgütern geschehen.